LESEZIMMER

irgendwo überall. Der Worringer Platz und die unsichtbaren Städte – Pfelder (Berlin)
7-tägiges Performance-Projekt

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Foto Pfelder

08.04. – 14.04.2016
täglich um 15 Uhr
Worringer Platz
40210 Düsseldorf

Darsteller/innen: Daniel Cerman, Friederike Haug, Anna Zoe Jörgens, Frank Maier, Marie-Joelle Wolf

„Vom 08. bis zum 14. April kommen drei ‚Darsteller/innen‘ täglich um 15 Uhr auf den Platz, suchen sich mit drei hochsitzartigen Stuhlkonstruktionen ihren Ort und lesen eine halbe Stunde lang Texte aus dem Buch ‚Die unsichtbaren Städte‘ von Italo Calvino. Am Ende klettern die DarstellerInnen vom Stuhl herab und entschwinden in den Straßen von Düsseldorf.
Sie nutzen für kurze Zeit diesen ambivalenten Ort in der Stadt und öffnen ihm und uns mit dieser Aktion und den Texten aus einem literarischen Werk über die Wahrnehmung von Stadt ungewöhnlichen Betrachtungs- und Deutungsmöglichkeiten. Fragestellungen zu Stadt, zu ihrer sichtbaren und unsichtbaren Erscheinung, zum öffentlichen Raum werden aufgegriffen und urbane Öffentlichkeit selbst wird thematisiert. ‚Wir müssen uns zeitigen und räumlichen.‘, ein Zitat aus Franz Xaver Baiers philosophischem Diskurs „Der Raum“, in dem der gelebte Raum auf konkrete Lebensweisen bezogen und als Medium eines Zustandes beschrieben wird, bezeichnet am passendsten diese temporäre Umnutzung des öffentlichen Stadtraumes am Worringer Platz. Irgendwo überall.“  (Pfelder)

Pfelder

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gitti gök – Ulrike Möschel (Düsseldorf)
Fassadenschrift

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Foto Christof Wolff

Eröffnung
Sonntag, 10. Januar 2016, 18 Uhr

Billard Forum
Kölner Stra0e 67, 1. Stock
D-40211 Düsseldorf

Fassadenschrift
Ackerstraße 3, Brandwand
D-40210 Düsseldorf
täglich 24 Stunden zu sehen

Das zufällige Auffinden von Botschaften, die man gar nicht gesucht hat, ist ein glücklicher Nebeneffekt des Umherschweifens im World Wide Web. Ulrike Möschel fand einen vom Schriftsteller Achim Wagner ins Deutsche übertragenen Vers des türkischen Lyrikers und Übersetzers Ilhan Berk. Und später dann auch das Bild einer verputzten Mauer irgendwo, auf der irgendjemand die Worte des türkischen Originals hinterlassen hatte.

Achim Wagners Übersetzung findet sich nun auf der Brandwand des Hauses Ackerstraße 3 am Worringer Platz. Die monumentalen Lettern, mit vergänglicher Kreide aufgetragen, können Wind und Wetter nicht standhalten. Sie werden in den nächsten Wochen und Monaten nach und nach verwischen. Die absehbare Endlichkeit ihrer Gegenwart stemmt sich gegen die zeit- und raumlose Verfügbarkeit des Virtuellen und ist Teil eines Übersetzungsprozesses, der quer durch Medien und Sprachräume zu immer wieder anderen Interpretationen des Gedichts von Ilhan Berk führen wird.

Wir danken der Hausverwaltung Benkwitz für ihre engagierte Unterstützung.
courtesy Galerie Rupert Pfab

Fotoalbum
Ulrike Möschel

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Die Odyssee – Kai Rheineck (Düsseldorf)
Vortrag und Rauminstallation

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Foto Andrea Knobloch

20. Februar 2015, 19 Uhr

REZEPTION (Glashaus)
Worringer Platz 1
40210 Düsseldorf

„Götter und Menschen, Riesen, Zyklopen, schöne Zauberinnen, Könige und Schweinehirten, eine Irrfahrt durch die Welt bis zum Totenreich und zurück ins Ehebett, alte Märchen, Realpolitik und eine Familiengeschichte, jahrelange Faulenzerei und Schlachtengemetzel: Wie kriegt man das in ein Buch? Anders gesagt: Wie schafft man es, die verschiedenen Weisen von Realität, die unser Leben ausmachen oder zumindest einige dieser Realitäten in einem Ganzen zu vereinigen? Das sind die Fragen die ich mir stelle, wenn ich die Odyssee lese. Ich habe daraus einen Vortrag gemacht, der auch für Noch-nicht-Homer-Leser genießbar sein sollte.“ (Kai Rheineck)

Fotoalbum
Kai Rheineck